Robert Henke hat die elektronische Musik(szene) als Software-Ingenieur radikal verändert, weil er an der Entwicklung der revolutionären Musiksoftware »Ableton Live« (2001) beteiligt war. Doch er gibt und gab der elektronischen Musik auch als Künstler wichtige Impulse, nicht nur unter eigenem Namen, sondern auch mit dem Act »Monolake«, den er 1995 mit Gerhard Behles gründete und inzwischen als Solist weiterführt. Heute ist die Musik nur noch ein Element in Henkes Schaffen, das man angesichts seiner Installationen, die Licht, Klang und Raum zusammenführen, als Gesamtkunstwerk bezeichnen darf. In unserer Reihe Compose&Co, gefördert von der Hörregion Hannover, spricht Henke über Musik, Sounddesign, Wissenschaft oder über die Magie des Lasers. Im Anschluss an das Gespräch erleben wir die Praxis und eine Live-Performance: »Dust«, für das Karlsruher ZKM entwickelt und dort uraufgeführt, ist ein »multichannel granular synthesis concert«. Henke nimmt, was von digitalen Prozessen oder field recordings übrig bleibt (z.B. Wellen am Strand, ein Sturm, das Summen eines Transformators), und verwandelt es in dichtes, geschichtet-flächiges Klang-Granulat, einen Sound-»Dust«, der die Zuschauer von allen Seiten immersiv umhüllt.
In Zusammenarbeit mit Digital Sounds und UNESCO City of Music Hannover
Compose & Co