Designentscheidungen bestimmen das Aussehen der meisten Alltagsgegenstände, die ihrerseits unser persönliches Umfeld ästhetisch-funktional prägen. Design ist eine der wesentlichen Formen geworden, mit der wir die Welt erschließen und gestalten. Schon seltsam, dass ausgerechnet die Philosophie diesen Bereich menschlicher Sinnstiftung bislang links liegen gelassen hat. Was von Daniel Martin Feige gerade geändert wird: Mit Design. Eine philosophische Analayse schreibt er gewissermaßen eine Fortsetzung seiner Beschäftigung mit kulturellen Praktiken, die von der Philosophie eher nachrangig behandelt worden sind. Wie die Philosophie des Jazz (2014) und Computerspiele – Eine Ästhetik (2015). Und was macht jetzt Designobjekte so besonders? Und was heißt überhaupt Ästhetik in diesem Zusammenhang? Besonders durch Nähe und Differenz zur Kunst- und Naturerfahrung schärft Feige hier den Begriff des Designs, ohne dabei die Funktion zu vernachlässigen. Insgesamt acht Grundbegriffe untersucht Feige und »fragt danach, was wir unter Design ›vernünftigerweise verstehen sollten‹«. Salon-Moderator Matthias Vogel tut das auch.
Kulturphänomene