Als 2015 im syrischen Palmyra Kämpfer des IS nach der Hinrichtung des Archäologen Khaled al-Asaad Reste der antiken Monumente sprengten, war das Entsetzen groß – doch das Vorgehen der Täter bereits aus Mossul, Nimrud und Hatra bekannt. Solche Phänomene der Kulturzerstörung sind prinzipiell nicht neu. Vom Tilgen des Namens Hatschepsuts im alten Ägypten über Savonarolas Wüten im Renaissance-Florenz bis hin zu Maos Kulturrevolution lassen sich viele Beispiele finden. Hermann Parzinger hat in seinem neuen Buch Verdammt und vernichtet einige zusammengetragen. Und fragt, wie Kulturgüterschutz funktionieren kann.
Hierzu gehört auch, wie mit Denkmälern umzugehen sei, deren Präsenz mittlerweile kritisch gesehen wird. Urte Evert präsentiert im Museum in der Berliner Zitadelle eine Möglichkeit des Umgangs mit dem giftigen Erbe. Salon-Moderator Matthias Vogel spricht mit Evert und Parzinger über Zerstörung und Bewahrung.
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