Erkundungen an der Kletterwand des Lebens

Heinz Bude ​ (Soziologe, Kassel), Helma Kaienburg (Schulleiterin, Hannover) | Mo | 31.10.2011 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

Unsere Schulleistungen international nur Mittelmaß – der Schulerfolg von der sozialen Herkunft abhängig! Der erste PISA-Report war für Deutschland ein Schock. Nun wurde manches zum Besseren gewendet. Doch zehn Jahre Bildungsanstrengung haben Spuren hinterlassen. Als gelte es, die Gauß’sche Normalverteilung zu widerlegen, trimmen sich die Sprösslinge der Bildungsschichten auf Exzellenz und zementieren so die Ghettos derer, die da nie und nimmer mitkommen. Diese Dynamik ist ungut, aber schwer zu stoppen. Denn Bildungspanik treibt die Neue Mitte um, konstatiert Heinz Bude. Familien formieren sich zu Coaching-Zonen und entfachen ein wahres Förderbombardement, damit ihre Kinder ganz vorn dabei sind. Wo aber die Spitze zur Norm wird, geraten Schüler, Eltern und Lehrer unter permanenten Druck. Sind wir nach PISA auf einem guten Weg? Gilt Bildung noch als Bürgerrecht? Und wie wäre es, das solide Mittelmaß zu rehabilitieren? Fragen an die Schulleiterin und den Soziologen von Eckhard Stasch.

Kulturphänomene