Graffiti kann Missstände aufzeigen und politischen Wandel anregen. Schade nur, dass Graffiti oft illegal ist. Oder liegt darin eine Stärke? Sprühen ist rebellisch und wird meist im Verborgenen organisiert, denn es kann strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Es erzeugt also genau die Aufmerksamkeit, die politischer Widerstand braucht. Dieses transformative Potenzial, die Entstehung der Graffiti-Kultur und Fragen der Raumaneignung hat Friederike Häuser in ihrem mit Robert Kalthäuser herausgegebenen Sammelband Graffiti und Politik untersuchen lassen. Das feministische Graffiti-Kollektiv ›Sisterhood‹ kämpft in Abgrenzung zu der überwiegend männlich dominierten Szene um Sichtbarkeit im städtischen Raum – im wahrsten Sinne des Wortes. Im Gespräch mit Salon-Volontärin Bianca Saborowski finden Wissenschaft und Praxis zusammen und bieten neue Perspektiven auf Graffiti. Eintritt: 12/6 €
Spielfeld Gesellschaft