Eigentlich wollte sie im Februar nur ihr neues Buch in Warschau vorstellen – nach Hause kann sie bis heute nicht. Für eine Lesung reiste die politisch aktive Autorin Oksana Sabuschko am 23. Februar 2022 von ihrer Heimatstadt Kyiv nach Warschau – einen Tag später wird ihr telefonisch mitgeteilt, dass in Kyiv russische Raketen einschlagen. Sabuschko bleibt ungeplant im Exil und ist seither auf einer nicht endenden Buchtour. Die letzten Monate reist die renommierte Aktivistin jedoch nicht nur unentwegt, sondern arbeitet auch an ihrem neuen Essay-Band, der die aktuelle Lage aufgreift: Die längste Buchtour beschäftigt sich mit mehreren Jahrhunderten europäischer Geschichte, räumt mit Mythen und Stereotypen auf und widmet sich all den Fragen, mit denen sich konfrontiert sieht: Hätte dieser Krieg verhindert werden können? Was steht für jede Seite auf dem Spiel? Was könnte der Ausgang des Krieges für den Rest der Welt bedeuten? Über ebendiese und weitere schwierige Fragen spricht sie mit Salon-Volontärin Lida Shams-Mostofi. Eintritt 10/6 €
Atlas der Literaturen