Kann man Partikularismus mit Universalismus versöhnen?

Bernd Stegemann (Autor, Dramaturg), Karsten Schubert (Philosoph) | Mo | 2.12.2024 | 20 Uhr | Conti-Foyer

© K. Ribbe, E. Luke

»Identitätspolitik verletzt (…) Gleichheit, indem sie verschiedene Regeln für verschiedene Gruppen fordert«, sagt Bernd Stegemann in seinem Buch Identitätspolitik. Aber was heißt schon »Gleichheit«? Kommen manche Gruppen nicht viel gleicher weg als andere? Ist Identitätspolitik nicht eher Therapie als Verletzung? Kann man nicht »aus universalistischen Gründen in einem bestimmten Sinne anti-universalistisch argumentieren und handeln«? So, schreibt Karsten Schubert in Lob der Identitätspolitik, müsse man das machen, »weil dabei von partikularen Standpunkten ausgehend die universalistischen Werte der Gleichheit und Freiheit konkretisiert werden«. Klingt links. Nur: Wäre »Deutschland-den-Deutschen« nicht irgendwie auch Identitätspolitik? Stegemann, Professor für Dramaturgie an der HfS Ernst Busch, streitet mit Schubert, Philosoph an der Humboldt-Universität, um einen der wichtigsten Begriffe unserer Zeit. Eintritt: 12/6 €

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