Es ist kein Geheimnis, dass Mutter zu werden mit vielen gravierenden Veränderungen einhergeht: Schlafmangel plagt, die Hormone spielen verrückt, der Körper verändert sich, Zähne werden spitzer, die Behaarung wird dicht und flauschig… Moment, wie bitte? Welche Mutter soll sich denn damit identifizieren? Zum Beispiel die namenlose Protagonistin aus Nightbitch, genannt Mutter – die würde schwanzwedelnd und hechelnd zustimmen. Auf so persönliche wie satirische Weise behandelt die amerikanische Bestsellerautorin Rachel Yoder in ihrem kafkaesken Debütroman Mutterschaft und Identität. Sie hinterfragt gesellschaftliche Erwartungen an frischgebackene Mütter und trifft damit den Zeitgeist – kein Wunder also, dass das Buch derzeit schon verfilmt wird. Salon-Moderatorin Lida Shams-Mostofi lässt Buch und Autorin von der Leine. Die deutschen Passagen werden von Johanna Bantzer vom Schauspiel Hannover gelesen. Eintritt: 12/6 €
Atlas der Literaturen