Viel ist bekannt über Liebe und Begehren nördlich der Sahara, so glaubt man. Während manch eine:r romantisierende Vorstellungen à la Tausendundeine Nacht im Kopf hat, denken andere wutbürgerlich an die Kölner Silvesternacht. Alles Quatsch, sagt Mohamed Amjahid. Als Autor von Der weiße Fleck oder der taz-Kolumne Die Nafrichten schreibt er über Rassismus, rechte Gewalt, die politischen Entwicklungen Marokkos oder die weiße Parallelgesellschaft. Doch in seinem aktuellen Buch Let’s Talk About Sex, Habibi schlägt er einen neuen Ton an. Ja, es ist politisch; ja, es geht um eine Entfetischisierung des sogenannten Orients. Doch vor allem geht es um Liebe, Begehren, die alltägliche Sexualität und Sehnsüchte, die jede:r kennt – ob in Casablanca oder Chemnitz. Was das genau heißt, darüber kommt Mohamed Amjahid mit Alice Hasters ins Gespräch. Die »Kulturjournalistin des Jahres 2020« weiß, was Menschen vielleicht nicht hören wollen, aber wissen sollten – insbesondere, wenn es darum geht, mit Klischees aufzuräumen. Eintritt 10/6 €
Spielfeld Gesellschaft