Mit 28 Jahren ist Aminata Touré nicht nur die erste afrodeutsche, sondern auch die jüngste Vizepräsidentin eines Landesparlaments in der Geschichte der Bundesrepublik. Dass sie es so weit geschafft hat, ist keineswegs selbstverständlich. Während sie als Kind in einer Geflüchtetenunterkunft aufwuchs, brannten Häuser in Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda und Solingen. Darin wohnten Menschen mit einer Geschichte, die auch Tourés hätte sein können. 2017, zwanzig Jahre später, wurde jeden Tag ein Anschlag auf ein Asylbewerberheim verübt; im selben Jahr zog Aminata Touré in den Landtag von Schleswig-Holstein ein. Ihr Buch Wir können mehr sein handelt von ihren Erfahrungen als Schwarze Frau in einer Gesellschaft, deren Auseinandersetzung mit dem eigenen Rassismus nach wie vor mangelhaft ist – es handelt aber auch von ihrem Weg in die Politik. Touré macht klar: Politik kann die Gesellschaft verändern. Und: Jede Generation hat die Aufgabe, daran mitzugestalten. Wie das funktionieren kann, fragt Salon-Moderatorin Mariel Reichard.
Eintritt 10/6 €
In Zukunft