Wo Industrieschnee fällt, liegt der Kindheitsort der Protagonistin, an den sie mit ihren Erinnerungen zurückkehrt, als ihre Schulfreund:innen heiraten: Erinnerungen an den Vater und den Großvater, die Veränderungen scheuten und nicht sprachen, die abwesende Mutter, eine Schulzeit voller Scham und Angst – davor, die Erwartungen an sie als ›Arbeiterkind‹ nicht erfüllen zu können. Bildungsversprechen trifft hier auf gesellschaftliche Ungleichheit und Abwertung, von denen sich die Protagonistin zu befreien versucht.
Moderation: Insa Germerott (Literarischer Salon).
wg.literatur