Rassismus wird ja gerne als Problem von ganz rechts stilisiert. Wäre er so leicht zu identifizieren, dann wäre es einfach. Ist es aber nicht. Rassismus findet sich im Alltag — in Blicken, in Sprache, bei der Wohnungssuche, in permanenter Auseinandersetzung mit Stereotypen oder mit der Polizei. Und Rassismus findet sich auch in Institutionen und bei Menschen, die sich für aufgeschlossen und offen halten. Dagegen schreiben drei Frauen an: Reni Eddo-Lodge, britische Publizistin, hat in ihrem Sachbuch Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche genau das thematisiert. Ausgangspunkt dazu war ihr Blog-Post Why I’m No Longer Talking With White People About Race über vermeintliche Farbenblindheit und White Privilege, die das System erhalten, wie es ist. Und das benachteiligt People of Colour. Sharon Dodua Otoo schreibt in ihren Erzählungen von der Lebenswelt von Women of Colour, Mirjam Nuenning übersetzt sie. Wie Rassismus in der eigenen schriftstellerischen Arbeit thematisieren? Und wie (sprach-)sensibel übersetzen? Und vor allem: Warum nicht länger mit weißen Menschen über Rassismus sprechen? Otoo und Nuenning führen und dolmetschen das Gespräch.
Kooperation mit dem ADV Nord e. V.
Atlas der Literaturen