Gidon Kremer ist ein weltberühmter Violinist mit einem unvergleichlichen Repertoire. Gründer der ebenfalls berühmten Kremerata Baltica. Musikvermittler, Musikermöglicher. Und Musik-Wiederentdecker — bei den Kunstfestspielen Herrenhausen spielt er z. B. Mieczyslaw Weinberg. Kremer ist einer jener Musiker, für den Komponisten wie Arvo Pärt oder Alfred Schnittke Stücke schrieben und der eigentlich das sein müsste, was man einen »Star« nennt. Er ist aber ein Anti-Star. 2011 sagte er einem Festival ab, weil er nicht länger Teil des »celebrity ratrace« sein wolle. Er sprach vom »poisonous development of our music world, in which ›stars‹ count more than creativity«. Die Botschaft wiederholte er zwei Jahre später in seinem eindringlich warnenden Buch Briefe an eine junge Pianistin. Doch keine Angst: Mit Hartmut Welscher, Chefredakteur von VAN, dem ›Webmagazin für klassische Musik‹, spricht Kremer (»Ich will nicht nur Geiger sein!«) auch über Schöneres, z. B. über seine ungeheure musikalische Neugier.
Kooperation mit den Kunstfestspielen Herrenhausen und der Hörregion Hannover
Compose & Co