Mode machen – Meinung machen

Barbara Vinken (Kulturwissenschaftlerin, München), Martina Glomb (Modedesignerin/Professorin, Hannover) | Mo | 05.11.2018, 20 Uhr | 14. Stock Conti-Hochhaus

© K. Tönnies

2014, drei Jahre bevor die #metoo-Bewegung die Filmindustrie in ihren Grundfesten erschütterte, schickte Karl Lagerfeld Models für die Präsentation seiner Sommerkollektion als Demonstrantinnen für Frauenrechte über den Laufsteg. Im Januar 2011 präsentierte die transsexuelle Andreja Pelic in Paris sowohl die Damen- als auch die Herrenmode für Gaultier – ein fast revolutionärer Akt für die konservative Pariser Modeszene. Fashion as revolt oder doch der Ausverkauf des Aufstands durch die Modeindustrie? Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Barbara Vinken forscht seit Jahren auf diesem Gebiet. In ihrem Buch Angezogen. Das Geheimnis der Mode untersucht sie außerdem das System, dem Modetrends folgen. Oder unterworfen sind? Als ehemalige Chefdesignerin bei Vivienne Westwood und Leiterin des Studiengangs Modedesign an der FH Hannover erkennt Martina Glomb diese Trends nicht nur, sondern hat sie auch kreiert. Ob Chanel oder Gaultier – es scheint, als sei Mode politisch geworden. Oder war sie das schon immer? Und soll Mode überhaupt politisch oder provokant sein? Soll sie nicht einfach schön sein? Und was bedeutet schön überhaupt? Unter anderem über diese Fragen diskutiert Salon-Moderatorin Cara Salto mit Barbara Vinken und Martina Glomb.

Kulturphänomene