Wenn Ereignisse als besonders einschneidend erlebt werden, geht oft das Zeitgefühl verloren: Ist es Ewigkeiten her, oder war es eben erst, dass Donald Trump zum Präsidenten der USA gewählt wurde? Gewissheit bietet hier das Salon-Programm vom vorvergangenen Herbst: Am 15. 11. 2016 stellte der ehemalige ARD-Washington-Korrespondent Ingo Zamperoni im Conti-Foyer sein Buch Fremdes Land Amerika vor. Natürlich, das Gespräch des neuen Tagesthemen-Moderators Zamperoni mit HAZ-Chef Hendrik Brandt stand unter dem Eindruck jener weltpolitischen Zäsur, die sich eine Woche zuvor tatsächlich ereignet hatte: Donald J. Trump, President-elect! Das hatten beide Salon-Gäste auch als langjährige Politik-Journalisten kaum erwartet. Eher vorsichtig fielen deshalb die Prognosen zur künftigen US-Politik aus. Genau anderthalb Jahre später bietet Ingo Zamperonis neues Buch Anderland guten Anlass, das Gespräch von damals fortzusetzen. Die USA unter Trump – ein Schadensbericht ist das Buch untertitelt. Nach dem Blick zurück der Blick in die Zukunft: Welche Folgen wird diese Präsidentschaft langfristig haben? Können uns die USA noch fremder werden als in den letzten achtzehn Monaten? Können sie sich von Trump erholen? Können wir?
In Zukunft