Was sind das nur für Unglücksmenschen, die in Terézia Moras neuem Erzählband Die Liebe unter Aliens auf der Suche nach der Liebe, dem Leben, dem Glück sind? Irgendwie von einem anderen Stern, aber doch mittendrin, unter uns und zwischendrin im Getümmel – unbemerkt. Junge Paare, einsame Nachtportiers, gescheiterte Universitätsdozenten: ungeahnte abseitige Biografien von Menschen, die gehen, ohne anzukommen, die sich gegenseitig finden wollen, sich aber meistens verlieren auf ihrem Weg. Für ihr zurückhaltendes, nüchternes Erzählen und ihre kuriosen, tragikomischen Figuren wurde die Autorin und Übersetzerin aus dem Ungarischen (u. a. von Péter Esterházy) seit ihrem Debüt 1999 mit unzähligen Preisen ausgezeichnet: Ingeborg-Bachmann-Preis (Seltsame Materie), Preis der Leipziger Buchmesse (Alle Tage), Deutscher Buchpreis (Das Ungeheuer). Nach ihrem neuen Erzählband, der von der Liebe und der Sehnsucht danach erzählt, nach Grenzgängern und Menschen, die einander suchen, aber kaum finden können, und nach einer Sprache, die mehr kann als die Autorin selbst (so Mora), danach fragt Alexander Košenina, Professor am Deutschen Seminar.
Literaturhochhaus