Es gibt gute Gründe, warum sich Olivier Adam in Frankreich nach vorn geschrieben hat: Sein Debüt Keine Sorge, mir geht’s gut war dort ein Riesenerfolg. Die mit zwei Césars belohnte Roman-Verfilmung hatte Adam als Drehbuchautor maßgeblich begleitet, seine folgenden Bücher bestätigten seinen Ruf als so sensiblen wie prägnanten Schriftsteller, der auch die Ränder der Gesellschaft im Auge behält. Damit traf er verlässlich einen Nerv in Frankreich, wo das Verhältnis von Peripherie und Zentrum, von bürgerlicher Cité und verwahrloster Banlieue besonders belastet ist. So auch in An den Rändern der Welt: Adam schickt sein Alter Ego – den erfolgreichen, aber depressiven Schriftsteller Paul – aus der Bretagne zurück in die kaputten Pariser Vorstädte. Dort kommen beide her, Autor und Romanheld. Sie wissen, wovon sie sprechen – der beste Grund für den Erfolg eines Autors, findet Mark Minnes, Romanist aus Hannover.
Mit DFG Hannover, Antenne Métropole, Kulturabteilung der Frz. Botschaft
Atlas der Literaturen