Der Staat und die Mordserie des NSU

Stefan Aust (Journalist/Herausgeber, Hamburg), Dirk Laabs (Journalist/Filmemacher, Hamburg) | Mo | 20.10.2014 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

© Literarischer Salon

Ex-Spiegel-Chef und Welt-Herausgeber Stefan Aust hat Der Baader-Meinhof-Komplex verfasst; Autor und Filmemacher Dirk Laabs ist Experte für islamistischen Terror. Für ihr Buch Heimatschutz haben beide den Terror jetzt woanders untersucht – ganz rechts, wo eine organisierte Szene trotz zahlreicher Morde seit den 90er-Jahren nie existiert haben soll. Bei ihrer Recherche haben Aust und Laabs nicht nur den NSU und den Rechtsextremismus ins Auge gefasst. Sondern auch die, die ihn aufklären sollen. Das wird im Fall NSU schon durch unzählige geschredderte Akten behindert. Aber auch durch das Diktum des jetzigen Geheimdienstkoordinators Fritsche vor dem NSU-Untersuchungsausschuss, mit dem Heimatschutz endet: »Es dürfen keine Staatsgeheimnisse bekannt werden, die ein Regierungshandeln unterminieren.« Das kann nicht das letzte Wort sein, findet Jens Meyer-Kovac.

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