Es brodelt auf dem Literaturmarkt: Die großen Umsätze werden längst nicht mehr ausschließlich in der Buchhandlung nebenan gemacht. Seit Amazon vor zwei Jahren seinen Dienst »Kindle Direct Publishing« gestartet hat, braucht es für einen Bestseller nicht einmal mehr einen Verlag oder bedrucktes Papier: Self-Publisher veröffentlichen auf eigene Faust. Sie schreiben, gestalten das Cover, bestimmen den Preis, vermarkten – und erreichen damit eine riesige Leserschaft. Für den Einzelnen ist das vielleicht nur die Verwirklichung eines langersehnten Traums, doch für Beobachter des Marktes ist klar, da tut sich erheblich mehr: Ist dies die glänzende Zukunft des Literaturbetriebs oder eine Entwertung des Kulturgutes Buch? Über Chancen und Gefahren des Selbstverlags spricht Julian Ingelmann mit Matthias Matting, Autor der Self-Publisher-Bibel, und Literaturwissenschaftler Steffen Richter, der sich mit dem medialen Wandel auf dem Literaturmarkt auseinandersetzt.
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