Ein Trialog auf den Spuren einer Unsichtbaren

Patrice Kunte (Fotojournalist, Hannover)
, Wolfgang Mathis, (Elektrotechniker, Hannover), Michael Gamper (Literaturwissenschaftler, Hannover)​ | Mi | 3.7.2013 | 20 Uhr | Conti-Hochhaus, 14. Etage

© Literarischer Salon

Elektrizität ist schon gar nicht mehr wegzudenken. Ihre Versorgungsbahnen sind uns allenthalben auf den Leib geschneidert und zur zweiten Natur geworden. Dabei war es vor zweihundert Jahren noch ein Abenteuer, Elektrizität überhaupt zu denken. Denn von Natur aus ist sie schwer zu fassen: Als Äther, Fluidum oder »vis electrica« durchwirkt sie alles, aber man sieht sie nicht, und ihre Wirkungen kommen scheinbar aus dem Nichts. So entwickelt sich das Wissen um die wundersame Elektrizität im Wechselspiel zwischen Experiment und Fantasie. Es zeigt sich heute als breites kulturelles Spannungsfeld, dessen Pole vom metaphernreichen Erbe der romantischen Naturphilosophie (Michael Gamper) bis zu den höchsten Abstraktionsgraden der theoretischen Elektrotechnik (Wolfgang Mathis) reichen. Und in das verstörend eine Fotoreportage (Patrice Kunte) über das somatische Leiden elektrosensibler Menschen hineinragt. Der Moderator (Eckhard Stasch) ist elektrisiert.

Kultur:Technik