Schon Aristoteles wusste, dass die Menschen von Natur aus nach Wissen streben und dass das Sehen dabei eine besondere Bedeutung hat. Dem Anschauen von Bildern lässt sich, so könnte man hinzufügen, in diesem Zusammenhang wiederum eine ausgezeichnete Stellung zuweisen. Mit Bildern lassen sich in kurzer Zeit Informationen transportieren, und unser Gehirn saugt Informationen aus Bildern so gierig auf wie eine Fliege das Zuckerwasser. Diesen Umstand macht sich eine Disziplin zunutze, die uns – meist komplexe – Zusammenhänge visuell vermitteln möchte: die Infografik. Von der Funktionsweise einer Bohrinsel etwa bis zur Beliebtheit von Regierungschefs reicht da das Spektrum. Ole Häntschel macht diese Grafiken. Für das ZEITmagazin, Der Freitag, Geo, 11 Freunde und andere. Er macht das so gut, dass er schon Preise dafür bekommen hat und 105 Grafiken in einem Buch versammelt wurden: Stolz’ und Häntschels Welt der Informationen heißt es (mit Matthias Stolz). Grund genug, nicht nur darüber zu reden, sondern mit Ole Häntschel jede Menge Infografiken anzugucken, findet Matthias Vogel.
Kulturphänomene
