Vor genau zehn Jahren und einem Tag veränderten die Attentate vom 11. September die Weltgeschichte: Kriege, verschärfte Sicherheitsgesetze weltweit, dazu eine unaufgelöste Frontstellung zwischen »dem Westen« und »dem Islam«. Die Massenmorde von 9/11, die all das auslösten, gelten freilich als aufgeklärt: Die Mörder starben in den entführten Flugzeugen, ihr Drahtzieher Osama Bin Laden wur-de gerichtet, exekutiert von einem Spezialkommando. Alles okay also? Nein, sagt Mathias Bröckers. Er legt jetzt sein drittes Buch zum Thema vor. Waren seine beiden ersten Bücher noch mit heißem Herzen geschrieben, voller Sarkasmus ob der so offensichtlichen Ungereimtheiten bei der offiziellen Lesart der Ereignisse, ist Bröckers jetzt betont sachlich geblieben. In 11. 9. – Zehn Jahre danach listen er und sein Co-Autor Christian C. Walter akribisch die Widersprüche auf, die in dem Abschlussbericht der 9/11-Kommission zu finden sind. Über sein Buch, das keine Verschwörungstheorie zusammenbraut, aber durch sein felsenfest recherchiertes Material immens verstört, spricht Bröckers mit Jens Meyer-Kovac.
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